...auf dem Weg zur Arbeit

Eigentlich wollten wir ja nur einige Veränderungen im EG realisieren, aber es sollte anders kommen.

Wie es so ist bei älteren Häusern werden immer wieder irgendwo "Leichen" gefunden und wenn man schon mal am Renovieren ist, sollte man diese Beseitigen, beim Beseitigen tauchen dann wieder andere auf, und so weiter............

EGEs begann Anfang Januar 2005. Hammer und Meisel wurde in die Hand genommen. Als erstes wurde der alte Plattenboden im Gang entfernt darauf folgte der Esszimmerboden. Nachdem Hermann Strebel die Leitungen im Bad entfernte wurde dieses komplett ausgeräumt und die alten Wandplatten entfernt. Tja, dass war noch nicht das Ende der Rausräumaktion. Wir hatten uns vorgenommen die Wand zwischen Gang und Esszimmer zu entfernen damit es einen großzügigeren Raum gibt. Ja was musste man denn da alles tun? Im EG die Wände abstützen, im 1 OG die Wand am Boden mit Querpfeilern stützen und natürlich einen Träger bestellen damit das ganze auch hält. Der Träger musste statisch berechnet werden damit keine unliebsamen Überraschungen auf uns zukamen. Also hopp, weg mit der Wand rein mit dem Träger. Ja, ja, das tönt so einfach, das gute Ding wiegt sage und schreibe 180 kg und es waren nur zwei starke Männer vorhanden um diesen in die Höhe zu hieven und in Position zu bringen. Eine Knochenarbeit. Gleichzeitig wurden sämtliche elektrischen Leitungen ersetzt, wenn schon alles offen ist, dann machen wir es richtig. Anfangs Februar wurde dann die neue Duschtasse eingesetzt und der WC Kasten eingemauert.
Ja da stehen wir nun, in einem riesengroßen Schweinestall auf einem Betonboden. Was nun? Bodenheizung oder Radiatoren? Wir entschieden uns für eine Bodenheizung. Da bis anhin nur Radiatoren im hause sind musste ein zusätzliches Steuerelement für die Bodenheizung montiert werden. Am 21. März wurde die Isolation gelegt, am Tag darauf das Steuerelement und die Bodenheizung. Am 24. März wurde der Boden aufgegossen, für drei Tage betreten verboten.
Und nun? Aufbauarbeit ist angesagt. Im Bad: Bodenplatten und Wandplatten verlegen, verfugen und was sonst noch so alles angesagt ist. Esszimmer, Küche und Gang; Bodenplatten verlegen, verfugen und die Wände neu verputzen. Schaffen wir das bis zu unserem Einzug im Juli?

 

Das wunderschöne erste Obergeschoss musste leiden. Die Querpfeiler mussten montiert werden, damit die Wand auch optimal abgestützt ist und wir in Ruhe die Wand im EG entfernen konnten. Die alten elektrischen Leitungen mussten ersetzt werden, wir haben Kinder und deren Sicherheit ist uns wichtig. Also, vorsichtig einige Bretter entfernen um die Leitungen neu zu ziehen. Aber hoppla, was kommt denn da zum Vorschein? Es rieselt so fein danieder und einige kleine "Leichen" mit schwänzen werden gesichtet. Weg mit dem Holz, Großreinigung ist angesagt. Wenn wir schon dran sind öffnen wir doch gleich die Treppe ins 2 OG, das gibt mehr Licht und macht freundlicher.
Der Wiederaufbau beginnt: Rigipsplatten verlegen, verfugen, anmalen und verputzen. In den Zimmern wurde neuer Lamminatboden verlegt. Viele helfende Hände sind dabei gefragt.

 

2. OG
Das 2 OG sollte belassen werden wie es war. Eine wunderschöne neue Dusche war erst eingebaut worden und die Zimmer sahen auch sehr schön aus. Da war nur eine Kleinigkeit die uns störte: der hässliche schwarze Teppichboden. Raus damit. Was kommt denn da zum Vorschein: ein alter PVC Belag. Man nehme Muster fahre zum chemischen Labor in Aarau und analisiere diesen auf Asbest. Uff.... da hatten wir aber Glück, kein Asbest vorhanden. Raus mit dem PVC Belag, der zu allem Unglück auch noch komplett auf dem Holzboden verklebt war. Jetzt kommt's, Schlag auf Schlag.
Die Wand welche die Kinderzimmer voneinander trennt ist nur 5 cm dick. Weg damit.
Entfernen wir doch ein bisschen Holz damit die elektrischen Leitungen gelegt werden können. Wespennester sind dahinter, Start der bekannten Aufräumaktion. Rattengift ist in den Isolationen, tote Mäuse und deren Ausscheidungen kommen zum Vorschein. Igitt.... weg mit allem. Holzwürmer sind im Gebälk, Behandlung ist angesagt.
Was ist nun die Moral der Geschichte? Fang an einer Stelle an und es hört nimmermehr auf.
Und wieder, der Wiederaufbau beginnt: Rigipsplatten verlegen, verfugen, anmalen und verputzen. In den Zimmern wird neuer Lamminatboden verlegt und.... und.... und.....

 

Am 26. Juli 2005 zogen wir ein.
Da der Scheunenteil noch nicht fertig war mussten wir zu Anfang im EG Essen und wohnen.
Zudem fehlten uns noch sämtliche Innentüren. Wie kann man dies vorübergehende lösen? Natürlich mit dem bekannt Sack vor der Türe, wir beschlossen jedoch dies mit Duschvorhängen zu überbrücken.
Endlich im September kamen unsere schönen Türen und wurden auch montiert.
Im Oktober konnten wir unser neues Wohnzimmer beziehen.

Ohne Hilfe wären wir noch heute am renovieren.
Es ist schön Freunde zu haben, die ohne wenn und aber kräftig zupacken und helfen.

 

Die Nebenräume haben wir erst nach unserem Einzug genauer unter die Lupe genommen und uns auch dort einiges vorgenommen.
Sie bestehen aus:

Aber..... eines nach dem anderen.

Vorerst noch eine nette Geschichte:
Das Haus wurde ja an die Kanalisation angeschlossen, aber leider wurden nicht alle Abwasserleitungen bei dieser Arbeit berücksichtigt. Zugemauert und fröhlich vor sich hingluckernd füllte sich eine Leitung mit dem Abwasser des 2 OG's. Das Abwasser suchte sich einen Ausgang und überschwemmte den Heizungsraum. Zum Glück haben wir die Toilette im 2 OG selten benutzt. Man stelle sich vor............ WC, Duschen, Zähne putzen und nachher einige längen im Heizungsraum schwimmen. Morgengymnastik inklusive.
Natürlich war wie immer niemand schuld und so was ist ja wirklich noch nie passiert. Wir nehmen an, dass ein kleines Teufelchen die Abwasserleitung zugemauert hat.